Jagd des Turmfalkens endet unsanft
Besorgte Anwohner riefen am Sonntagnachmittag die Feuerwehr zur Hilfe. Zuvor fanden sie einen Spatz und einen Falken bewegungslos in ihrer Hofeinfahrt. Vermutlich machte der Greifvogel Jagd auf den Spatz. Die Jagd fand ihr Ende, als beide gegen eine Fensterscheibe prallten. Der Spatz überlebte den Aufprall nicht. Und auch der Falke konnte zunächst aus eigener Kraft nicht mehr davonfliegen.
Einsatzkräfte der Feuerwehr Großkrotzenburg brachten das Wildtier daraufhin zu einer Falknerin nach Maintal. Die Expertin untersuchte das Tier eingehend. Glücklicherweise war der männliche Turmfalke im besten Alter nicht ernsthaft verletzt. Flügel oder andere Knochen waren nicht gebrochen und auch das Gefieder war noch intakt. Das zu überprüfen, ist gerade bei Greifvögeln extrem wichtig. Denn nur ein völlig intaktes Gefieder erlaubt es dem Falken, mit großer Geschwindigkeit seine Beute zu jagen. Ohne diese Fähigkeit müssten er und sein Nachwuchs verhungern.
Erleichtert konnten die Einsatzkräfte ihren Schützling direkt zurück mit nach Großkrotzenburg nehmen, um ihn in der Nähe des Fundorts wieder freizulassen. Schon während der Rückfahrt wurde er wieder deutlich munterer. Nur wenige Sekunden nach Öffnen des Transportkartons, erhob sich der Falke wieder in die Lüfte. Wir wünschen allzeit guten Flug! (stb)