Um sich für den schnellen Einsatz der Feuerwehr Großkrotzenburg am vergangenen Freitag (wir berichteten) zu bedanken, statteten uns am Mittwochabend einige Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrer einen kleinen Besuch ab. Eine selbstgebastelte Karte und mehrere Kuchen wurden für die Kameradinnen und Kameraden mitgebracht, um ihnen für ihren Einsatz zu danken. Diese freuten sich sehr über das positive Feedback und die lobenden Worte der Schüler.

Die Feuerwehr Großkrotzenburg bedankt sich herzlichst für die gezeigte Wertschätzung und die anerkennenden Worte.

Falls auch du gerne einmal in den Alltag der Feuerwehr Großkrotzenburg reinschauen möchtest, dann komm gerne ganz unverbindlich an unserem Übungsabend vorbei. Wir treffen uns jeden Mittwoch um 19 Uhr im Feuerwehrhaus am Anne-Frank-Platz. Wir freuen uns auf dich!

Am vergangenen Samstag hat unser Kamerad Sascha seinen Grundlehrgang erfolgreich absolviert. Er unterstützt uns fortan als Einsatzkraft und ist für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Großkrotzenburgs immer zur Stelle.

Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Patrick Looß übergab ihm seinen Melder. Mit dem Bestehen des 70-stündigen Grundlehrganges auf Kreisebene startet nun die weitere eineinhalbjährige Ausbildung zum Truppmann. Dort lernen die angehenden Einsatzkräfte die Grundlagen des Feuerwehrdienstes, damit sie für den Einsatzfall gut vorbereitet sind.

Als Feuerwehr gratulieren wir ihm herzlich zum bestandenen Grundlehrgang und wünschen ihm viel Spaß im spannenden Alltag als Einsatzkraft der Feuerwehr.

Du möchtest auch Teil der Feuerwehr werden? Dann schau doch einfach mal ganz unverbindlich bei unserem Übungsabend vorbei. Wir treffen uns immer mittwochs ab 19 Uhr im Feuerwehrhaus am Anne-Frank-Platz. Wir freuen uns auf deinen Besuch!

Dass die Brandmeldeanlage in einer Großkrotzenburger Schule Feuer und Rauch detektieren kann, hat sie am frühen Freitagmittag unter Beweis gestellt. Eine brennende Wunderkerze hat die Rauchwarnmelder ausgelöst und dazu geführt, dass 1250 Schüler das Gebäude verlassen mussten. Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Großkrotzenburg konnte schnell festgestellt werden, dass keine Gefahr mehr für irgendwen bestand und somit das Gebäude wieder freigegeben werden konnte. Nach etwa 30 Minuten konnte der Unterricht wieder fortgeführt werden.

“Wir haben in unserem ersten Jahr eine ganze Menge geschafft”, sagte Michael Thieroff, Gemeindebrandinspektor in Großkrotzenburg bei der diesjährigen Hauptversammlung. Im  Jahresbericht der Gemeindebrandinspektion zählten die drei Gemeindebrandinspektoren Michael Thieroff, Patrick Looß und Jens Keck Projekte auf, die im ersten gemeinsamen Amtsjahr angegangen und zum großen Teil bereits zu Ende geführt wurden. So seien etwa zwei neue Fahrzeuge geplant und ausgeschrieben worden. Eines davon – ein Gerätewagen Logistik – ist bereits bestellt, ein TLF (Tanklöschfahrzeug) 3000 soll in den kommenden Wochen in Auftrag gegeben werden.

 

Krisen, Krieg und Pandemie verschonen auch die Feuerwehr nicht. So gibt es etwa große Probleme bei der Beschaffung von Schutzausrüstung. “Unser Ausrüster liefert seit Monat nichts. Wir mussten deshalb mit anderen Herstellern sprechen und uns viele Produkte anschauen. Wir haben nun einen Hersteller gefunden, der auch liefern kann“, sagt Michael Thieroff. Ein schöner Nebeneffekt: Die neue Schutzkleidung ist sogar ein wenig günstiger.

 

Bei der Planung der neuen Fahrzeuge habe man auch neue Herausforderungen für die Feuerwehr angenommen. So waren es in den vergangenen zwei Jahren vermehrt Wald- und Vegetationsbrände, die die Feuerwehr beschäftigten. “Mit den beiden neuen Fahrzeugen sind wir bestens für solche Szenarien aufgestellt”, sagte Michael Thieroff.

 

Das Sorgenthema der Großkrotzenburger Feuerwehr ist noch immer die Personalsituation. “Derzeit sind in der Einsatzabteilung 46 Männer und Frauen”, sagte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Patrick Looß. Das seien noch immer 22 Feuerwehrleute zu wenig, um auf die für Großkrotzenburg vorgeschriebene Sollstärke zu kommen. “Wir haben im vergangenen Jahr 8 neue Feuerwehrleute aufnehmen dürfen.” Das sei auch ein Ergebnis einer Werbekampagne. Plakate, Präsenz auf Festen und Imagewerbung auf den einschlägigen Social-Media-Kanälen seien ein großer Erfolg gewesen.

 

Die Einsatzzahlen sind bei mehr als 100 Einsätzen pro Jahr auf gleichem Niveau gegenüber den Vorjahren geblieben. Über 6000 Stunden hätten die Feuerwehrleute im Jahr 2022 für die Allgemeinheit gearbeitet. “Das sind über dreieinhalb Jahre Dienst einer Vollzeitstelle”, rechnete Patrick Looß vor. 

Auch im laufenden Jahr hat die Feuerwehr einiges vor: Gemeinsam mit dem Ordnungsamt gelte es den Bevölkerungsschutz auszubauen. Dazu sind bereits Mittel in den Haushalt eingestellt. “Wir müssen uns um Ausstattung für einen Betreuungsplatz, um Lagerflächen und Transportkapazitäten bis hin zu geeigneten Unterstellflächen für Fahrzeuge Gedanken machen und Lösungen finden”, sagte Michael Thieroff. Auf einem so genannten Betreuungsplatz können Menschen mindestens 24 Stunden betreut und mit Essen, Hygieneartikeln und einem Schlafplatz versorgt werden. Zwei Gaslecks im vergangenen Jahr zeigten, wie dringend solche Einrichtungen bei der Betreuung von evakuierten Bürgern benötigt werden. Auch das Thema Notstromversorgung steht auf der Agenda und wird angegangen.

 

Mittelfristig liege der Fokus auf dem Aus- und Umbau des Feuerwehrhauses. So seien die Umkleiden für die Mannschaft mangelhaft. Ein Feuerwehrmann brachte es auf den Punkt: “In keinem Sportverein müssen sich, wie hier im Feuerwehrhaus, Frauen und Männer gemeinsam in einem Raum, der gleich hinter der Eingangstür beginnt, umziehen und durch das halbe Gebäude zu den Duschen gehen.”

Bürgermeisterin Theresa Neumann dankte in ihrem Grußwort den Einsatzkräften für die geleistete Arbeit und sicherte ihre Unterstützung zu. So seien etwa für den Bevölkerungsschutz im aktuellen Haushalt über 80.000 Euro an Mitteln angemeldet. Für die Notstromversorgung möchte die Gemeinde 400.000 Euro in die Hand nehmen.

 

Die Jugendfeuerwehr steht nach den harten Corona-Jahren wieder sehr gut da. Gemeindejugendfeuerwehrwart Kevin Döbert dankte seinen Jugendleitern für die geleistete Arbeit. Möglich gemacht wurden im vergangenen Jahr neben den wöchentlichen Ausbildungsveranstaltungen einige Ausflüge und Aktivitäten.

 

Auch die Kinderfeuerwehr kann sich über Zulauf nicht beklagen. Kinderfeuerwehrwart Florian Sommer freute sich über die Unterstützung einiger neuer Helfer.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Mathias Doll, stellte fest, dass die Kameradschaftspflege langsam wieder anläuft. Trotz der im letzten Jahr immer noch anhaltenden Corona Pandemie und dem daraus folgenden Fehlen von öffentlichen Veranstaltungen, wie dem ,,Tag der offenen Tür“, war es dem Förderverein möglich, wertvolle Unterstützung zu leisten. Beispielsweise wurde ein ,,Ehrenabend“ veranstaltet, welcher aufgrund der positiven Resonanz auch in diesem Jahr wieder in Planung ist. Im Laufe des Abends kam es zu Neuwahlen durch die Versammlung. Hierbei wurden Kai Schuler als Kassenwart, Luisa von Rebenstock als Pressewartin und Dr. Marcel Hain als Kassenprüfer gewählt.

Bereits 2010 befasste sich der Vorstand des Fördervereins mit der Errichtung einer Solaranlage auf dem Dach des Gerätehauses. Langfristiges Ziel war die Generierung von Einnahmen für die Vereinsarbeit und hier besonders die Unterstützung der Jugendfeuerwehr. Zur Finanzierung, Errichtung und Betrieb dieser Solaranlage war es aus steuerlichen Gründen notwendig, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zu gründen. Der Gesellschaftsvertrag der FeuerwehrSolar GbR wurde im Juli 2011 unterschrieben, Gesellschafter sind die Freiwillige Feuerwehr Großkrotzenburg e.V. und der FW-Nachbar Uwe Bretthauer. Die Inbetriebsetzung der Solaranlage erfolgte am 1.7.2011, seitdem wurden bis Ende 2022  294.475 kWh Solarstrom in das Ortsnetz eingespeist. Das entspricht einer durchgehenden monatlichen Einnahme von 612 € und liegt damit höher als die damaligen Annahmen. Die wichtige CO₂-Umweltentlastung hat sich in diesem Zeitraum auf 224 Tonnen addiert. Die FW-Solar GbR kann noch bis Mitte 2031 mit der Zahlung der Einspeisevergütung rechnen, aber auch nach 20 Jahren Betriebszeit kann die Solaranlage noch Geld verdienen. Aus heutiger Sicht eine kluge Entscheidung des damaligen Vereinsvorstandes.

Bericht von Alfons Zeller